Jedes Jahr am 14. Februar wird der Tag der Liebenden oder auch Valentinstag gefeiert. Ganz genau steht es nicht fest, woher der Brauch eigentlich kommt. Es gibt verschiedene christliche Überlieferungen und Heilige, die mit dem 14. Februar in Verbindung gebracht werden.
Eine der bekanntesten Überlieferungen handelt etwa von Valentin von Rom - einem Priester, der Hilfesuchenden Blumen schenkte und trotz Verbot, Liebespaare nach christlichem Zeremoniell traute. Dafür wurde er schließlich an einem 14. Februar in Rom hingerichtet und später zum Märtyrer1) erklärt.
Der Valentinstag wird inzwischen weltweit gefeiert und manchmal auch ganz anders als bei uns in Deutschland. Hier findest Du zehn Fakten über den Valentinstag, die Du vielleicht noch nicht kennst:
In einigen Ländern Asiens, wie Japan, Südkorea oder Taiwan beschenken am Valentinstag nicht etwa die Männer die Frauen, sondern umgekehrt: Die Frauen schenken an diesem Tag den Männern vor allem Schokolade. Und zwar nicht nur dem Liebsten, sondern z.B. auch Arbeitskollegen oder Freunden. Für die Hersteller von Schokolade in diesen Ländern ist der 14. Februar daher der umsatzstärkste Tag des Jahres.
Verona – die italienische Heimatstadt von Romeo und Julia – feiert den Valentinstag jedes Jahr mit einem Festival der Liebe2). Unter dem Motto „Verona in Love“ gibt es vom 10. bis 14. Februar zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen auf den Straßen und Plätzen der historischen Altstadt und die Stadt ist in diesen Tagen auch für Touristen ein beliebtes Reiseziel.
Da es sich beim Valentinstag um eine christliche Tradition handelt, wird der Hype um den „Tag der Liebenden“ in einigen muslimischen Ländern gar nicht gern gesehen. Das Feiern des Valentinstags und der Verkauf von roten Rosen sind beispielsweise in Pakistan oder dem Iran verboten3). Die Liebe lässt sich davon aber nicht aufhalten und wenn es nicht anders geht, kaufen die Menschen in diesen Ländern ihre Blumen und Geschenke eben auf dem Schwarzmarkt.
In Dänemark wird der Valentinstag noch nicht allzu lange gefeiert und die Dänen haben dabei auch ihre ganze eigenen Traditionen. Statt Rosen verschenkt man hier zum Beispiel Schneeglöckchen4). Und die Geschenke bekommt der oder die Angebetete auch noch anonym und ohne Absender.
In England und den USA werden immer noch sehr viele versendet – die Valentinskarten, die im Englischen einfach nur „Valentines“ genannt werden. Als „Mutter der Valentinskarte“ gilt die Künstlerin und Unternehmerin Esther Allen Howland5). Sie war die Erste, die Valentinskarten industriell und in großer Zahl herstellte und vertrieb und damit den „Valentines“ in den USA zu großer Popularität verhalf.
Anfang der 2000er Jahre waren sie noch weitverbreitet – elektronische Grußkarten oder kurz Ecards. Die Inspiration dazu kam von den klassischen Valentinskarten aus Papier. Im Zuge des „Dotcom Booms“ wurde daraus eine Multi-Millionen-Dollar-Business. Inzwischen verschickt kaum noch jemand elektronische Grußkarten und junge Menschen können mit dem Begriff „Ecard“ vermutlich nicht mehr viel anfangen.
In den alten Bundesländern ist der Valentinstag spätestens seit Ende der 1950er Jahren bekannt. Als immer mehr amerikanische Soldaten in Westdeutschland stationiert wurden, „schwappte“ mit ihnen auch der Trend über den „großen Teich“ zu uns und traf insbesondere bei deutschen Blumenhändlern auf starkes Interesse. Diese machten den Valentinstag mit groß angelegten Werbekampagnen bekannt und verhalfen ihm zu seiner Popularität.
In der DDR war der Valentinstag hingegen kein Thema. Der Grund dafür war nicht etwa die Mangelwirtschaft, sondern eher die sozialistische Ideologie. Ein kommerzialisierter Feiertag, der aus dem Westen kam, hatte in der DDR keine Chance und so haben die meisten Ostdeutschen erst nach der Wende davon gehört. Auf Blumen und Geschenke mussten die Frauen in der DDR aber trotzdem nicht verzichten. Die gab es nur etwas später am 8. März – dem internationalen Frauentag.
Wenn man sich die großangelegten Werbekampagnen und die Umsätze der Blumenhändlern und Schokoladenhersteller anschaut, könnte man zu dem Schluss kommen, dass der Valentinstag nur eine Idee der Industrie ist, um die eigenen Umsätze anzukurbeln. Aber es ist wie bei allen Verschwörungstheorien: Nur weil eine Erklärung plausibel erscheint, muss sie nicht automatisch richtig sein. Die Tradition des Valentinstag gibt es bereits länger als die Blumenindustrie und länger als es Werbung gibt.
Rote Rosen sind die beliebtesten Geschenke zum Valentinstag. Im Februar sieht es mit regional angebauten Rosen allerdings eher schlecht aus. Daher werden die meisten Blumen für den Valentinstag aus Afrika oder Südamerika importiert und zwar per Luftfracht. Allein Lufthansa Cargo transportiert jedes Jahr im Februar bis zu 40 Millionen Rosen per Flugzeug nach Frankfurt am Main6). Mit der CO2-Bilanz und der Nachhaltigkeit sieht es da leider sehr schlecht aus.
Dass der Valentinstag inzwischen so kommerziell geworden ist, kann man durchaus kritisch sehen. Trotzdem ist es natürlich eine gute Gelegenheit, der oder dem Liebsten zu zeigen, wie sehr man sie oder ihn mag. Wenn Dir Nachhaltigkeit wichtig ist, solltest Du statt roten Rosen vielleicht lieber Schokolade verschenken. In unserer Übersicht findest Du Online-Shops, die nachhaltige und fair gehandelt Schokolade anbieten. So kannst Du mit gutem Gewissen Deine Zuneigung zeigen.
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