GEPA – The Fair Trade Company

Fair Trade Bio

Kaum ein Unternehmen steht so sehr für das Konzept des Fairen Handels wie die „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“ - kurz GEPA. Sie gilt als Fair-Trade-Pionier in Deutschland und ist eng verbunden mit der Entstehung der Dritte-Welt-Läden in den 1970er Jahren.

Fairer Handel als Alternative zum Weltmarkt-Kapitalismus

Bei vielen Produkten und Rohstoffen die auf dem Weltmarkt gehandelt werden, lassen sich die Bedingungen unter denen sie hergestellt werden nur schwer nachvollziehen. Je weiter die Wege und je mehr Zwischenhändler beteiligt sind, desto schwieriger wird es. Insbesondere in den Ländern der Dritten Welt sind die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft schlecht. Kinderarbeit ist immer noch weit verbreitet und auf Umwelt und Gesundheit der Bauern und Arbeiter wird nur wenig Rücksicht genommen.

Fairer Handel ist der Versuch, diesen Missständen zu begegnen und nachhaltige Handelsbeziehungen aufzubauen. Hersteller und Händler in Europa beziehen ihre Rohstoffe dabei nicht mehr über Zwischenhändler, sondern schließen Lieferverträge direkt mit den Produzenten vor Ort ab. Diese bekommen faire und feste Preise über längere Zeiträume zugesichert und verpflichten sich im Gegenzug für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen und auf den Umweltschutz zu achten.

GEPA - Schokolade und Kakao aus fairem Handel

Die Hauptzutaten für Schokolade sind Kakao und Kakaobutter. Beide werden aus der Kakaobohne gewonnen und Kakao wächst ausschließlich in tropischen Ländern in Afrika und Südamerika. Auch wenn andere Agrarprodukte in deutlichen größeren Mengen gehandelt werden, ist insbesondere beim Kakao der Anteil der exportiert wird, besonders hoch 1). Das bedeutet auch, dass bei Schokolade der größte Teil der Wertschöpfung nicht in den Ländern der Kakao-Produzenten stattfindet, sondern in den Ländern der ersten Welt in Europa, Amerika und Asien. Nur ein geringer Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Schokolade gelangt tatsächlich in die Länder der Rohstoff-Produzenten.

GEPA versucht das mit fairen Handelsbeziehungen zu ändern. Der Kakao für die GEPA Schokolade stammt von Bäuerlichen Genossenschaften in Westafrika in São Tomé und Kamerun. Der Kakao wird dabei vorwiegend in biologischer Landwirtschaft angebaut. Die Bauern bekommen einen festgelegten Preis über dem Weltmarkt-Niveau und Kinderarbeit wird weitgehend verhindert 2).

GEPAs Kritik am Fair-Trade-Siegel

Mit dem guten Gewissen der Verbraucher lässt sich auch gutes Geld verdienen. Das hat inzwischen auch der Einzelhandel verstanden. Und da wo sich scheinbar leicht und einfach Geld verdienen lässt, wird immer auch getrickst und geschummelt. Das bekannte TransFair Fair-Trade–Siegel sollte an dieser Stelle eigentlich für Transparenz sorgen und für die Einhaltung von Mindeststandards sorgen. Nach der Ansicht von GEPA sind diese Standards inzwischen aber so niedrig, dass sie den Ansprüchen des Unternehmens nicht mehr genügen. GEPA verzichtet daher seit einiger Zeit bewusst auf eine Zertifizierung seiner Produkte mit dem Fair-Trade-Siegel und hat mit FAIR+ ein eigenes Siegel entwickelt, dass deutlich höhere Ansprüche stellt und Mensch und Natur gleichermaßen in den Blick nimmt 3).

GEPA - The Fair Trade Company

Mit dem zusätzlichen Slogan „The Fair Trade Company“, den sich das Unternehmen 2007 gegeben hatte, betont GEPA nochmals deutlich seinen Anspruch an das eigene Handeln und Wirtschaften. Wenn Du Schokolade oder Kakao von GEPA kaufst, kannst Du sicher sein, dass es sich um Produkte aus fairem Handel handelt und Dein auch tatsächlich Geld vor Ort bei den Produzenten ankommt.

Quellen:

  1. https://www.publiceye.ch/en/topics/soft-commodity-trading/trends-and-developments-in-the-global-agro-food-sector
  2. https://www.youtube.com/watch?v=cMk1s9eMpGw
  3. https://fair-plus.de/mensch-natur.html
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